Design Thinking – Citizen Advice Project – Kooperation mit der Paris Lodron Universität Salzburg
In Kooperation mit der Paris Lodron Universität Salzburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft, hatten 15 Schüler*innen der 6. Klassen die Chance, an einem wissenschaftlich unterstützten Projekt unter der Leitung von Mag. Stephan Schweighofer teilzunehmen. In diesem Projekt befassten sich die Schüler*innen unter anderem mit der Frage wie sich Jugendliche den idealen europäischen Bürger vorstellen. Dabei stellten sich die Schüler*innen auch die Frage, welche Kompetenzen sie haben sollten und welchen Verpflichtungen sie nachgehen sollten, um ein aktiver EU-Bürger zu sein. Der viertägige Workshop (16 Stunden) wurde durch die von der Stanford University entwickelten Methode “Design Thinking” umrahmt.
Unter anderem diskutierten die Schüler*innen verschiedenste europabezogene Themen wie z.B. Politik, diverse Krisen und Wertevorstellungen. Die Ergebnisse aus den Diskussionen wurden in weiterer Folge analysiert und zur Problemlösung der gestellten Fragen herangezogen. In der letzten Projekteinheit wurden diese Diskussionsergebnisse unter dem Aspekt von sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden analysiert und besprochen.
Warum wurde dieses Projekt am BG/BRG Judenburg durchgeführt?
Die Schule ist seit 2021 Botschafterschule des Europäischen Parlaments und wird ab Herbst 2023 eine neue Wahlpflichtsäule „yOURope“ für Schüler*innen anbieten. Aus diesem Grund wurde die Kooperation mit Mag. Stephan Schweighofer eingegangen, damit die Schüler*innen professionellen, europabezogenen Unterricht und einen umfassenden Einblick in aktuelle EU-Themen erhalten.
Der Projektleiter Mag. Stephan Schweighofer ist davon überzeugt: Junge Europäer*innen haben ein unglaubliches Ideenpotential, wenn es um ihre Vorstellungen zur Zukunft Europas, aber vor allem um die Rolle von Bürger*innen innerhalb der Europäischen Union geht. Genau dieses Potential machen wir uns zu nutzen. Bei unserem Projekt schlüpfen Schüler*innen in die Rolle von Forschenden. Sie sammeln selbst Daten zu European Citizenship und entwerfen Empfehlungen dazu, wie sie sich einen “informed, active and responsible citizen” vorstellen. Damit sollen sie ihre Perspektive auf die eigene Unionsbürger*innenschaft ausbauen und reflektieren, aber auch einen Einblick in ihre Lebenswelt geben, der Politik und anderen Stakeholdern im Bildungsbereich als Verstehensgrundlage dienen kann. Um diesen Prozess möglichst innovativ, spannend und abwechslungsreich zu gestalten und um zu fundierten, logischen Ergebnissen zu kommen, setzen wir auf die Kombination von Design Thinking und Partizipativer Forschung.“ (https://cap.plus.ac.at/projekt)
Welche Vorteile hatte dieses Projekt für die Schüler*innen?
• Gefragte Arbeitstechnik aus der Wirtschaft wurden kennengelernt: Design Thinking (Innovations- und Strategietool)
• Als CO-Forscher*innen nahmen sie aktiv an wissenschaftlichem Arbeiten teil (Participatory Action Research).
• Eine Ausgangsbasis bzw. Anknüpfungspunkte für eigene Projekte wurden gefunden (z.B. VWA, Europaschule, etc.).
Welche Vorteile hatte dieses Projekt für die Schule?
• Vermittlung eines selbstbestimmten und selbst organisierten Lernens und Handelns
• Entwurf eigener weltanschaulicher Konzepte
• Förderung eines Verständnisses für gesellschaftliche (insbesondere politische, wirtschaftliche, rechtliche, soziale, ökologische, kulturelle) Zusammenhänge
• Bewusstmachung der Verflochtenheit des oder der Einzelnen in vielfältige Formen von Gemeinschaft
• Bewusstmachung der Sinnhaftigkeit von gesellschaftlichen Entwicklungen, um konstruktiv Einfluss zu nehmen.
• Förderung von Urteils- und Kritikfähigkeit sowie Entscheidungs- und Handlungskompetenzen
• Arbeit zu den Unterrichtsprinzipien Medienerziehung, Politische Bildung, Interkulturelles Lernen, Umwelterziehung, Wirtschaftserziehung, Vorbereitung auf die Arbeits- und Berufswelt
Zum Abschluss und als Highlight dieses Projektes werden die 15 Schüler*innen am 16. 03.2023 die Bundesministerin für EU und Verfassung, Karoline Edtstadler, sowie weitere andere Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kunst treffen, um EU-Themen zu diskutieren.
Die Schüler:innen der 6. Klassen und die EU-Koordinator*innen des BG/BRG Judenburg Mag. Bernd Fiechtl und Mag.a Ilse Prenn bedanken sich recht herzlich bei Mag. Stephan Schweighofer für das professionell geleitete und höchst interessante Projekt.
Eileen Salfellner und Prof. Mag. Bernd Fiechtl