Anfang Juni findet jedes Jahr der offizielle UNESCO-Welterbetag statt, an welchem die Werte und Ziele der UNESCO gefeiert werden, heuer mit dem Schwerpunkt „Vielfalt entdecken und erleben“. Das Gymnasium Judenburg als UNESCO-Schule steht für Menschenrechte, Friedenserziehung, Diversität und Toleranz. Um diese Werte besonderes in den Mittelpunkt zu stellen, wurde am 5. Juni erstmalig an unserer Schule ein UNESCO-Aktionstag veranstaltet. Dieser fand in Kooperation mit der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus statt und stand unter dem Motto „Demokratie und Menschenrechte“. Der Tag begann mit einer gemeinsamen Begrüßung und der Vorstellung der Workshopleiterinnen und -leiter. Anschließend folgten zwei Arbeitsphasen: Dabei konnten die Oberstufenschülerinnen und -schüler der 5. bis 7. Klassen am gesamten Vormittag an unterschiedlichen Workshops teilnehmen und spannende Einblicke zu politischem Handeln, Inklusion, Zivilcourage, Verschwörungstheorien und Alltagsrassismus gewinnen. Wie fühlt es sich an, die Blindenschrift zu lesen? Welche Hürden und Hindernisse müssen in der Schule mit einem Rollstuhl überwunden werden? Wie funktionieren Verschwörungstheorien und warum sind sie so verlockend? Welche Aussagen werden im Alltag unbewusst getätigt, mit denen andere Menschen diskriminiert werden? Wie stehe ich zur Todesstrafe für Schwerverbrecher? Solche und viele andere spannende Fragen wurden von erfahrenen Referentinnen und Referenten praxisnah diskutiert. Aber auch ein Planspiel zum Thema Demokratie ist durchgeführt worden. Wie lässt sich Politik leichter erfahren und politisches Handeln besser verstehen als einmal selbst die Rolle einer Politikerin oder eines Politikers einzunehmen? Durch diese Methode konnte den Jugendlichen ermöglicht werden, selbst in die Rolle von politischen Akteur:innen zu schlüpfen und so Ziel- und Interessenskonflikte hautnah zu erleben. Als Vertreter:in eines eigenen fiktiven Landes wurde dabei über unterschiedliche Interessen und Problemstellungen verhandelt, die es gemeinsam mit anderen Ländervertreter:innen zu lösen galt.
Abschließend gab es einen gemütlichen Ausklang mit Getränken und Kuchen, bei dem noch Zeit für einen Austausch der Erfahrungen und Eindrücke blieb.
Prof.in Mag.a Birgit Horvath