Südwind setzt sich als entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation seit über 40 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein und arbeitet mit unserer Schule seit Jahren zusammen. Diesmal durften wir als erste Schule in Österreich die neue Ausstellung zu den Waldökosystemen der Erde und ihren vielfältigen Funktionen präsentieren.
Mit großem Interesse erfuhren die Schüler*innen spannende und interessante Fakten wie beispielsweise zu Terpenen, die als aromatische Verbindungen von Bäumen verströmt werden, nachweislich unsere Selbstheilungskräfte anregen, das Wohlbefinden steigern und als japanisches Shinrin-Yoku (Waldbaden) die Tradition des Waldspaziergangs wieder beleben bis hin zu den Folgen der globalen Abholzung und der Notwendigkeit, den Wald klimafit zu machen. Viele unserer Schüler*innen haben auch privat einen engen Bezug zum Wald.
Bald ging es weiter: Der Steirische Waldverband vertiefte das Thema auf lokaler Ebene weiter und lud in Kooperation mit dem Waldverband Murtal und PEFC Austria die 2B-, 2C- und 2E-Klasse des BG/BRG Judenburg am 12. Jänner zeitnah zur Online-Konferenz. Am 24. Jänner lag die Veranstaltung zum zweiten Mal in bewährten Händen und wurde von den Schüler*innen der 4C, 4E und einem Teil der 4A aufmerksam verfolgt. Max Handlos und Anna Zettl, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Steirischen Waldverbandes, übernahmen jeweils aus der Zentrale des Verbandes in Graz die Moderation der Veranstaltungen. Rupert Liebfahrt (Obmann des Waldverbandes Murtal, Waldbauer und Bergbauer) meldete sich aus Fohnsdorf zu Wort. Martin Kubli (Key-Account Management bei PEFC Austria) schaltete sich aus Wien zu. Thomas Bliem (Waldverband Murau, dort Waldhelfer) sahen wir in seinem Büro in Murau. Helena Zechner (Waldverband Murtal, Waldhelferin) referierte aus Knittelfeld. In kurzweiligen, praxisbezogenen Modulen vertieften die Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen ihre Kenntnisse zur Schutzfunktion, Nutzfunktion, Erholfunktion und Wohlfahrtsfunktion des Waldes nach dem Österreichischen Forstgesetz und erfuhren Wissenswertes rund um ein „Schwergewicht“ der Gütesiegel: das PEFC-Gütesiegel, das Nachhaltigkeit innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette abbildet und garantiert. Beginnend in der Produktion, in der auf Biodiversität im Anbau Wert gelegt wird und Personen nur mit der richtigen Schutzkleidung arbeiten, über die richtige Schlägerungsmenge, den Transport zum geeigneten Sägewerk, das die gelieferten Stammdurchmesser ohne Abschlagszahlungen auch bearbeiten kann, bis hin zu holzbasierten Endprodukten werden immer wieder Kontrollen durchgeführt, deren Ergebnisse ausschlaggebend für den Erhalt des begehrten Siegels sind. Nach dem aufschlussreichen Vormittag freuten sich alle auf den nächsten Teil, die Praxis im Wald!
OStRin Mag.a Dr.in Eva Gergely
Prof. Mag. Bernd Fiechtl
Prof. Mag. Florian Kaltenegger